Sind jetzt doch mehr so verschiedene Gedanken geworden die mir durch den Kopf rieseln.
Wednesday, January 25, 2006
Mord an der Freundschaft IV
Nun, ich übersetze zur Zeit einen Text über Emotionale Abhängikeit(IDS=IchDuSucht), dazu gleich.
Heute war wieder ein totaler blä, igitt Tag, an dem nur ich selbst Schuld war. Ich hatte vergessen genug zu Essen. Aber dann hab ich nochmal am Gideon weitergemalt... also Bilder bunt gemacht... Das da neben ist der Engel der das Essen vom Gideon in Feuer aufgehen läßt... Überhaupt ne tolle Geschichte... Da kommt der Engel zum Gideon (aber am Anfang war es Gideon glaub nicht klar daß das nen Engel war) und sagt "Gott ist mit dir du tapferer Held"... der Held hatte sich grad vorher im Keller versteckt gehabt zum Mehl machen und meint dann blos:"Wenn Gott mit uns ist? warum mußte uns denn das alles passieren? Wo bleiben denn alle seine Wunder von denen die Alten erzähen? Gott hat uns verstoßen." Und der Engel sagt dann "Du bist stark und mutig. Geh und rette Israel aus der Hand der Midianiter. Ich sende dich!" und Gideon meinte darauf sowas wie: "Wer ich??? Und wie soll ich das bitte anstellen?" Naja und dann geht die Geschichte weiter und irgendwann läßt der Engel das Essen von Gideon in Flammen aufgehen und verschwindet in der Luft und da weiß dann Gideon wer mit ihm gesprochen hat. So und jetzt zu dem Text:
Teil F) Warum ist es hart aus Abhängigkeiten auszubrechen?
Selbst wenn beide Teile einer Beziehung wahrnehmen daß diese ihnen schlecht tut, kann es sein daß sie enorme Schwierigkeiten haben die Abhängikeit aufzulösen. Oft trennen sie sich dann, fliegen sich aber kurze Zeit später wieder in die Arme. Nun es gibt ein paar Gründe warum solche Bindungen so hartneckig sind.
a) Sie bringen Vorteile. Menschen tendieren nicht dazu Verhaltensweisen aufzuweisen von denen sie sich nicht irgendwelche Vorteile erhoffen. Und Abhängikeit, so schmerzlich sie auch ist, gibt sie uns auch gewisse Befriedigung. Diese zu verlieren macht Aussteigen so schwer. Ein paar der wahrnehmbaren Vorteile einer emotional abhängigen Beziehung sind:
-Geborgenheit: das Gefühl mindestens eine Beziehung zu haben auf die Verlass ist, und das Zugehörigkeitsgefühl.
-Intimität: Das Verlangen nach Nähe, Wärme und Zuneigung kann dadurch gestillt werden.
-Selbstwert: Das Ego liebt es gelobt und gebraucht zu werden. Es tut gut wenn jemand uns atraktiv findet, sich zu uns hingezogen fühlt.
-Befreiung aus der Langeweile: Spannung und Romanik in einem ansonsten öde erscheinendem Leben... das Auf und Ab können süchtig machen.
-Verantwortungsflucht: Die Hauptsorge zum Erhalt der Beziehung kann zum Verdrängen anderer persönlichen Probleme und Verantwortungen in den Hintergrund verleiten.
-Gewohnheit: Manch einer kennt keine andere Art Beziehung zu leben. Bekanntes duch Unbekanntes zu ersetzen scheint ihnen bedrohlich.
b) Wir können es nicht Sünde nennen. Die Cultur in der wir leben glaubt an "Gott ist Liebe". In moderner Geschichte wird romantische oder emotionale Liebe als ultimatives Gesetz gesehen: Wenndu jemanden liebst (will heißen: Wenn du intensive romantische Gefühle für jemanden hast), dann ist alles was du mit dieser Person machst "OK". In diesem Licht scheinen IDS verseuchte Beziehungen gerade zu wundervoll, gar tugendhaft. Emotionale Abhängikeiten können leicht wegerklärt werden, erst recht wenn kein Sex im Spiel war. Wahre Gefühle der Liebe und Freundschaft werden benutzt um die große Eifersucht und bezitergreifende Haltung zu entschuldigen.
c) Es ist uneinsichtig warum so eine Beziehung uns von Gott trennen sollte. "Ich bete jetzt viel mehr" sagte eine Frau, was sie verschwieg war, daß sie ausschließlich für ihre Beziehung betete. Manchmal sagen Leute: "Dieser Freund bring mich näher zu Gott". Ost ist was dann eigendlich passiert, daß IDS ein euforisches Gefühl verusacht das sich als "Nähe Gottes" tarnt. Erkennt man daran, daß wenn sich der Freund abwendet, und sei es nur wenig, Gott plötzlich so weit weg scheint.
d) Unbehandelte Grundprobleme. Es kann durchaus passieren daß eine IDS Beziehung abgebrochen wird, zB indem einer Schluß macht oder einer Wegzieht. Wenn in uns unerfüllte Bedürfnisse schlummern, ungeheilte Wunden eitern und ein reuheloses Herz brodelt, dann werden wir wieder in eine Abhängigkeitsbeziehung hineinschlittern oder zur alten zurückkehren. Nur Symptome behandeln ohne die Krankheit zu bekämpfen macht nicht gesund. Wenn man nur die Wand neu verputzt statt den Wasserschaden innendrin zu beheben wird es wieder schimmeln.
e) Geistliche Einflüsse übersehen. Wenn man die Korrecturen vom Heiligen Geist abweißt öffnet man sich satanischer opression. Wer sich willentlich in eigensüchtige Beziehungen hineingibt lifert sich geistlicher Täuschung aus. Langsam scheint Falsches ach so richtig und Wahrheit klingt wie Lüge. Beim Ausbruch aus einer kranken Beziehung wird Geisliche Kriegsführung oft außer Acht lassen: Gebet, Fasten und Befreihung. Wenn emotionale Fesseln sich tief in das Leben eines Menschen geschnitten haben, besonders wenn sexuelle Sünde begangen wurde, dann müßen diese Bande die sich zwischen den zwei gebildet haben gebrochen werden. Wenn Abhängigkeit ein lebenslanges Muster war dann müßen auch die alten Fesseln zu alten Partnern gelöst werden. Wenn die geislichen Aspekte nicht gründlich behandelt werden wird sich das Sündenmuster ungebrochen fortsetzen.
f) Wir wollen Sünde nicht loslassen. Seelsorger kennen die Frustration durch alle denkbaren baratungs methoden gegangen, alle mögliche Unterstützung geboten, und geistlichen Kampf geliefert zu haben um dann festzustellen daß dieser Mensch sich gar keine Lust sich zu ändern hat. Manchmal sagen Leute in abhängigen Beziehungen daß sie da raus wollen, aber sie wollten eigendlich blos vor der Verantwortung etwas dagegen unternehmen zu müßen fliehen. Sie hoffen durch die Gespräche mit einem Berater das schlechte Gewissen zum Schweigen zu bringen. Wärend dessen ist es ihr eigendlicher Wunsch und ihre Absicht in der Beziehung zu bleiben. Manchmal kann man eifach sagen: Es ist hart aus Abhängigkeiten auszubrechen weil die Betroffen es nicht wollen.
Soviel für heute. Noch zwei, drei mal, dann bin ich durch. =o)
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